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ZUSAMMENFASSUNG
Die automatische Erkennung von Wasservögeln anhand von Bildern unbemannter Luftfahrtsysteme (UAS) ist zu einer wichtigen Aufgabe für verschiedene Umweltanwendungen geworden, z. B. für die Überwachung von Wildtieren, den Naturschutz und die Kartierung von Lebensräumen. In diesem Beitrag wird ein digitaler Rahmen für die automatische Erkennung von Wasservögeln mit Hilfe von hochauflösenden Drohnenbildern und künstlicher Intelligenz vorgestellt. Mehrere UAS-Einsätze in Brenndorf im Bezirk Völkermarkt in Kärnten wurden zeitsynchron mit einer klassischen bodengestützten Wasservogelkartierung durch einen erfahrenen Fachmann durchgeführt. Mehrere Datenvorverarbeitungsschritte wurden angewandt, um digitale Bilddatenpipelines für die Generierung qualitativ hochwertiger KI-Trainingsdaten zu optimieren. YOLOv5, ein Modell aus der You Only Look Once (YOLO)-Familie von Computer-Vision-Modellen für die Objekterkennung, wurde verwendet. Um die Leistung des Modells weiter zu verbessern, wurde ein Transfer-Learning-Ansatz aus einer großen Wasservogel-Studie, die an der University of New Mexico im Auftrag des U.S. Fish and Wildlife Service durchgeführt wurde, übernommen und adaptiert. Die Validierungsergebnisse zeigten eine vielversprechende Leistung mit einer Klassifizierungsgenauigkeit von 80 % und 83 % auf Artenebene für „Ente“ und „Schwan“. Ein räumliches Projektionsmodell für die Darstellung der Ergebnisse der durch KI detektierten einzelnen Wasservogelindividuen in Kartenform zeigt die räumliche Verteilung der Wasservögel im Projektgebiet. Der vorgeschlagene digitale Rahmen für die automatische Erkennung von Wasservögeln liefert vielversprechende Ergebnisse für die Standardisierung und ein neues Paradigma für die Zählung von Wasservögeln, um die traditionelle Feldkartierung zu unterstützen und zu erweitern.